Kultiger Schwaben-Krimi statt »Tatort«-Einerlei
Willkommene Abwechslung in der Sonntagabend-Routine: Am 21. Februar um 20.15 Uhr sind der Regisseur Maximilian Buck, der Drehbuchautor Michael Glasauer und der Schauspieler Sebastian Fritz (»Elser – Er hätte die Welt verändert«) im KAMINO zu Gast und präsentieren die schmutzige Krimikomödie »Trash Detective«. Regisseur Buck schickt in seinem an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg entstandenen Diplomfilm das Fassbinder-Urgestein Rudolf Waldemar Brem (»Liebe ist kälter als der Tod«, »Katzelmacher«) als versoffenes Enfant terrible Uwe Krollhass auf eine Tour de Force durch die schwäbische Kleinstadt Matringen – und zu seinen eigenen Dämonen. Die Abgründe der schwäbischen Provinz – in prallen Cinemascope Bildern!
In Matringen hat so ziemlich jeder Dreck am Stecken, und der »Trash Detective« ist angetreten, hier ein für alle Mal aufzuräumen. Kehrwoche hin oder her. Anklänge an »Fargo«, den Kultfilm der Coen-Brüder, sind in dem Film genauso zu finden wie solche an die Wolf-Haas-Verfilmungen mit Josef Hader. Denn hier geht’s ganz schön »dreggad« zu. Das so variantenreiche und neben seiner Derbheit auch – jawohl! – sensible Schwäbisch wird in »Trash Detective« regelrecht zelebriert. Ond wenn oinr ebbas net kapiert: scheißegal!
